GoPro HERO3 Black Edition – Test
Nach einer langen Zeit des Wartens liegt sie endlich in meinen Händen – die neue Actioncam von GoPro, die HERO3 Black Edition. Eine der fortschrittlichsten Actioncams des Marktes.
Im folgenden Video seht ihr das Unboxing der Kamera:
Bisher filmte ich mit der ersten Version der Actioncam, der GoPro HERO HD, die genauen Unterschiede zwischen den Kameras werde ich in einem gesonderten Artikel noch einmal behandeln und mit Beispiel-Videos den Unterschied verdeutlichen.
Nun aber zu den…
Eckdaten der Kamera
Die HERO 3 ist ein kleiner Würfel der Locker in eine Hand passt, sie hat eine f/2,8 er Linse mit 6-fach asphärischer Glaslinse, was ein beeindruckender Weitwinkel ist. Sie nimmt im .mp4 Format mit dem H.264 codec auf und speichert die Videos und Photos auf einer MicroSD Karte mit bis zu 64GB Speicherplatz. Photos schießt sie mit einer Auflösung von 12, 7 oder 5 MP. In Serie schafft sie bis zu 30 Bilder die Sekunde. In Serienbildfunktion bietet sie 3,5,oder 10 Pro Sekunde, oder im Zeitraffer 0,5, 1, 2, 5, 10, 30 oder 60 Sekunden Intervall an. Neu ist das Schießen von Photos während dem Filmen, hier schafft sie 8MP bei 720p60 fps, 8MP bei 1080p30 fps und 12MP bei 1440p24 fps.
Beeindruckend auch die neuen Video-Formate, hierzu eine Übersichtstabelle:
Video-Auflösung | NTSC fps | PAL fps | STD Modus | Protune Modus | Bildfeld (FOV) | Bildschirmauflösung / Bildformat |
1080p | 60, 48, 30, 24 fps | 50, 48, 25, 24 fps | JA | JA | ultraweit, mittel, eng | 1920×1080 16:9 |
720p | 120, 60 fps | 100, 50 fps | JA | JA | ultraweit, eng* | 1280×720 16:9 |
1440p | 48, 30, 24 fps | 48, 25, 24 fps | JA | JA | ultraweit | 1920×1440 4:3 |
4K | 15 fps | 12,5 fps | NEIN | NUR bei Protune | ultraweit | 3840×2160 16:9 |
4K Cin | 12 fps | 12 fps | NEIN | NUR bei Protune | ultraweit | 4096×2160 17:9 |
2,7K | 30 fps | 25 fps | JA* | JA | ultraweit | 2704×1524 16:9 |
2,7K Cin | 24 fps | 24 fps | JA* | JA | ultraweit | 2704×1440 17:9 |
960p | 100, 48 fps | 100, 48 fps | JA | JA | ultraweit | 1280×960 4:3 |
WVGA | 240 fps | 240 fps | JA | NEIN | ultraweit | 848×480 16:9 |
Neu vor allem der 4k Modus, der zur Zeit noch nicht einmal Sandart in den Kinos ist, hierbei ist halt auch zu sehen, dass er nur mit 15 Bildern die Sekunde aufnimmt und von noch fast keinem Bildschirm dargestellt werden kann. Insgesamt also eher noch eine Spielerei. Sehr gut für Action-Aufnahmen allerdings ist die verbesserte Framerate bei Full-HD, man kann nun mit 60 Bildern die Sekunden in 1080p aufnehmen.
Der 1050mAh Akku ist vielleicht etwas schwach für intensiven Gebrauch, im 1080p Modus mit 30 Bildern die Sekunde konnte ich voll aufgeladen eine Aufzeichnungsdauer von 96:58 Minuten erreichen. Aufgeladen wird der Akku über ein USB-Kabel.
Zusätzlicher Stromfresser: das eingebaute WLAN. Die neuen HERO3 Modelle kommen alle mit integrierten WLAN, was das WLAN-Backpack der Früheren Versionen überflüssig macht. Mit eingeschaltetem Wireless kann man die Cam über die mitgelieferte Fernbedienung oder die GoPro App für Smartphones steuern. Mehr dazu in einem separaten Beitrag.
Das Audio-System der Kamera ist auch weiter verbessert worden. Die HERO3 Black Edition nimmt mono mit 48kHz mit iner AAC_Kompression mit AGC auf, unterstütz aber ein externes Stereo Mikrofon über einen 3,5mm Micro-Adapter, der aber nicht im Lieferumfang enthalten ist (hierbei kann kein Gehäuse mehr eingesetzt werden).
Das Gehäuse der HERO3 ist bis zu 60 Meter wasserdicht und ermöglicht so auch Unterwasseraufnahmen.
Lieferumfang
- HERO3: Black Edition Kamera
- 197’/60m wasserdichtes Gehäuse*
- Wi-Fi Remote + Schlüsselanhänger
- Externes Ladekabel
- Lithium-Ionen-Akku
- QR-Schnalle
- J-Hakenschnalle
- 3-facher Drehpunkt
- 1 gebogene Klebehalterung
- 1 gerade Klebehalterung
- Verschiedene Halterungen und Hardware
- USB-Ladekabel
Erster Eindruck
Wenn man die Kamera das erste mal in den Händen hält fühlt sie sich richtig gut an, sie wirkt sehr hochwertig verarbeitet und die Struktur auf dem Äußeren des des Bodys ist sehr Griffig. Die Ladung im Akku reicht um die Cam kurz nach dem Auspacken das erste mal zu starten und das typische Piepsen meldet: „Ich bin bereit, lass uns rocken!“. Die Knöpfe sind schön groß und haben einen angenehmen Druckpunkt, lassen sich also sehr gut bedienen, das kleine Display an der Vorderseite zeigt die wichtigsten Werte, wie Aufnahmemodus, Akku-stand, Restspeicherzeit auf der Speicherkarte, sowie Aufnahme-Auflösung und Framerate. Zusätzlich zu den gut erreichbaren Knöpfen an Vorder- und Oberseite befindet sich ein dritter an der linken Seite, der das WLAN aktiviert. Das mitgelieferte Gehäuse ist auf den ersten Blick mit seinem durchsichtigen Plastik sehr gut verarbeitet und äußerst stabil. Sehr gut gefällt mir der Verschluss, der nun noch mit einer zusätzlichen Verriegelung versehen ist, sodass er nicht durch Hängenbleiben etc. versehentlich aufspringen kann. Die ersten Male öffnete er etwas schwer aber mittlerweile haben sich die Teile sehr gut eingespielt. Auch die Rückenklappe mit den Aussparungen für besseren Ton ist sehr hochwertig (mit ihr verliert man allerdings die Wasserdichtigkeit beim Einsatz ;) ). Auch durch das Gehäuse lassen sich die Knöpfe der GoPro sehr einfach betätigen und das neue Gehäuse mach durch die Eckige Abdeckung über der Linse einen äußerst professionellen Eindruck.
Die Halterungen sind sehr stabil und man kann per Klemmen das Gehäuse rüttelfest mit den Klebepads verbinden. Die Schrauben zur Befestigung sind griffig und halten sehr gut. Auch die mitgelieferte Fernbedienung liegt sehr gut in der Hand und ist per USB-Kabel aufladbar. Innovativ hier: die Halterung kann über einen Clip-Mechanismus entfernt werden an und z.B. an einer Jacke, oder einem Schlüsselbund verbleiben, während die Fernbedienung geladen wird. Das USB-Kabel wird mit der gleichen Clip-Halterung befestigt. Die zwei Schalter der Fernbedienung machen einen soliden Eindruck und das Display funktioniert sehr gut und zeigt die gleiche Anzeige wie das Display an der Kamera. Auch die Fernbedienung ist Wasserdicht, kompatibel zu älteren Modellen jedoch nur mit WiFi-Backpack.
Die wenigen Anschlüsse der HERO3 die an der rechten Seite liegen sind durch eine Abdeckkappe geschützt, diese ist leider nicht fest mit dem Gehäuse verbunden, folglich kann man sie leicht verlieren. Darunter befindet sich ein micro HDMI Ausgang, ein USB-Anschluss und der Einschub für die Micro-SD-Karte. Auf der Rückseite findet man noch einen Speziellen GoPro Anschluss, der eine Erweiterung der Cam durch z.B. ein Akku-pack, oder einen Bildschirm ermöglicht.
Weiteres
Zuerst einmal heißt auf einem Zettel in der Verpackung: Auf der GoPro Seite nach Updates überprüfen. Die Seite wies mich darauf hin die Kamera aufzuladen und mit einem Bild zu testen ob sie Funktionstüchtig ist. Nachdem ich alles getestet hatte konnte ich direkt auf der Seite über eine Java Anwendung das Update durchführen, dazu musste die Cam per USB angeschlossen sein. Nach wenigen Minuten waren die Dateien heruntergeladen und kopiert. Danach die Kamera nur anschalten und neustarten lassen. Nach wenigen Minuten war das Update fertig und die HERO3 einsatzbereit.
Schön funktioniert auch das Aufnehmen von Videos mit einer Größe von über 4 GB, das Handelsübliche Format für SD-Karten ist zur Zeit FAT-32, dies erlaubt die speicherung von Datein mit einer maximalgröße von rund 3,66 GB. Überschreitet die Videoaufnahme diese Größe fängt die HERO3 automatisch eine neue Datei an. Sie legt diese mit der gleichen Nummer ab, damit man sie zuordnen kann, setzt jedoch im Dateinamen noch eine Zahl vorran, sodass man bei 3 Teilen dann die Dateien GOPR0001.MP4, GOPR10001.MP4 und GOPR20001.MP4 auf der Speicherkarte findet.
Praktisch sind auch die vielen LEDs die am Gehäuse angebracht sind, eine blaue auf der Vorderseite zeigt den WLAN-Status an, und die rote darunter die bei Aufnahme blinkt findet sich nun auch noch an der Oberseite, der Unterseite und der Rückseite.
Nachteile
An sich gibt es nicht viel Negatives über diese Cam zu berichten, aber auffällig sind die kurzen USB-Kabel und die geringe Akku Laufzeit bei Betrieb mit WLAN. Etwas Fingerspitzengefühl braucht man auch um die Akku-klappe zu öffnen, die auch eine Verriegelung spendiert bekommen hat. Schade auch dass man die Abdeckklappe der Anschlüsse nicht befestigt hat -> Verlustgefahr. Ansonsten bin ich rundum zufrieden.
Fazit
Ich für meinen Teil freue mich auf viele Stunden Video, die von diesem tollen Gerät aufgenommen werden und hoffe in absehbarer Zeit die ersten Videos veröffentlichen zu können. Der kleine Würfel hat viel vor sich!
Dann bin ich mal auf deine Aufnahmen gespannt.
Ich hätte es ganz schön gefunden, wenn du bei dem Videos ein bisschen was zu der Kamera gesagt hättest.
Danke für den Tipp, ich werde das nächste mal auf jeden Fall ein paar Kommentare zu meinen Machenschaften abgeben.